Schöne Fotos ziehen die Aufmerksamkeit potenzieller Gäste auf sich. Daher ist die visuelle Präsentation aller Merkmale, die Ihre Unterkunft bietet, eine der effektivsten Möglichkeiten, sich Online-Buchungen zu sichern. Wir haben herausgefunden, dass Hoteleinträge mit hochwertigen Fotos eine um 63% höhere Klickrate haben als solche ohne. Schon ein einziges Foto im Vergleich zu keinem Foto erhöht die Chance einer Buchung um 225%.
Wir erleben in unserem globalen Marktplatz selbst jeden Tag, wie wichtig Fotos sind, um Buchungen zu erzielen. Ansprechende Fotos zu machen, muss jedoch weder kompliziert noch teuer sein. Wir haben einige Tipps für die Hotelfotografie zusammengestellt:
1. Wecken Sie die richtigen Erwartungen.
Bevor Sie oder ein Fotograf mit den Aufnahmen beginnen, kann es hilfreich sein, sich ein paar Gedanken über Ihr Angebot zu machen. Die ausgewählten Bilder können nämlich mehr zeigen als nur die Qualität Ihrer Unterkunft. Sie können den Gästen auch vermitteln, wie der Aufenthalt bei Ihnen sein wird. Achten Sie daher bei der Bildauswahl auf Folgendes:
- Die Fotos erzählen eine Geschichte.
Welche Erlebnisse wünschen sich Ihre Gäste und was kann ihnen Ihre Unterkunft bieten? Wenn sich potenzielle Gäste Ihre Fotos ansehen, stellen sie sich vielleicht einen entspannten Tag mit der Familie, einen romantischen Kurztrip oder ein einmaliges Abenteuer vor. Was immer Ihre Unterkunft besonders macht – die Farben, die Beleuchtung, die Ausstattung oder lokale Attraktionen –, kann Ihnen dabei helfen, eine bestimmte Geschichte zu erzählen. Sanftes Licht, gedeckte Farben, klare Linien, Kerzen, Blumen und Schlichtheit vermitteln einen bestimmten Eindruck. Die Lichter der Großstadt im Hintergrund und Wein, der in ein Glas gegossen wird, vermitteln eine ganz andere Atmosphäre. Dies ist Ihre Chance, die passende Geschichte zu Ihrer Unterkunft zu erzählen und so die richtigen Gäste anzusprechen.
- Die Fotos sind authentisch.
Sie möchten Ihre Gäste inspirieren. Diese sollen sich den Aufenthalt in Ihrer Unterkunft ganz genau vorstellen können. Diese Inspiration muss auf Vertrauen basieren. Unsere Studien zeigen, dass übertriebene Bilder und verzerrte Perspektiven, z. B. Aufnahmen mit einem Fischaugen- oder Teleobjektiv, seltsam wirken oder ablenken können. Ihre Fotos sollten natürlich aussehen und die Realität widerspiegeln. So können Sie realistische Erwartungen wecken und dafür sorgen, dass Ihre Gäste genau den Aufenthalt erleben, den sie sich bei der Buchung vorgestellt haben.
2. Wählen Sie wichtige Fotos aus.
Für eine kleine Unterkunft sollten Sie ca. 20 Fotos haben und für ein großes Hotel bis zu 100. Das klingt nach viel, aber unsere Untersuchungen zeigen, dass eine umfangreiche Zusammenstellung von Fotos – von jeder Zimmerkategorie und sämtlicher Ausstattung – wichtig ist, damit sich Reisende den Aufenthalt bei Ihnen vorstellen können. Um Gäste zu einer Buchung zu bewegen, sollten Sie mindestens Folgendes zeigen:
- Vier Bilder pro Zimmerkategorie: Unterkünfte mit individuellen Fotos von jeder Zimmerkategorie verzeichnen durchschnittlich eine um 11% höhere Konversionsrate. Diese vier Fotos sollten mindestens eine Aufnahme des Ausblicks vom Zimmer aus, der Küche (falls vorhanden) und des Badezimmers umfassen. Auf Letzteres sollten Sie auf keinen Fall verzichten! 60% der Reisenden finden es sehr wichtig, vorab das Badezimmer zu sehen.
- Außenaufnahme: Präsentieren Sie mindestens ein Foto Ihrer Unterkunft von außen, damit sich die Gäste ein Bild von der Lage und Umgebung machen können.
- Lokale Attraktionen: Besonders für Unterkünfte in Städten ist ein Foto des Viertels oder der örtlichen Attraktionen empfehlenswert. Die Lage ist Reisenden sehr wichtig.
- Ausstattung: Zeigen Sie qualitativ hochwertige Bilder der Ausstattung Ihrer Unterkunft, z. B. Pool, Speisesaal oder Fitnessbereich. Wenn Sie Ihr Restaurant präsentieren möchten, zeigen Sie auch ein oder zwei Bilder der dort servierten Gerichte.
- Begrüßung: Vergessen Sie nicht ein Foto des Eingangsbereichs oder der Lobby, damit sich die Gäste vorstellen können, wie der Empfang bei Ihnen sein wird.
- Auswahl des Profilfotos: Dieses Foto wird in Ihrem Eintrag und bei der Suche als erstes angezeigt. Es sollte daher zeigen, was Ihre Unterkunft so besonders macht, und Ihren Onlineauftritt optimal repräsentieren – egal, ob Sie ein Haus am Strand oder eine stilvolle Suite anbieten. Profilfotos sollten keine Nebenräume wie Speisesaal, Badezimmer oder Fitnesscenter zeigen und natürlich besonders ansprechend sein.
- Hohe Auflösung: Die Bilder sollten eine hohe Auflösung aufweisen (mindestens 2.880 Pixel an der längsten Seite). Dies macht einen großen Unterschied. Eine Unterkunft in Florida verzeichnete beispielsweise ein Umsatzwachstum von 136%, nachdem die Eigentümer neue Fotos mit höherer Auflösung hochgeladen hatten. Heutzutage brauchen Sie in der Regel keine Spiegelreflexkamera, um hochauflösende Fotos zu machen. Die meisten Smartphones sind dafür genauso geeignet. Weiter unten finden Sie Tipps zum Fotografieren mit dem Mobiltelefon.
3. Fototipps für die einzelnen Zimmer
Laut unseren Untersuchungen und den aus unserem Marktplatz gewonnenen Erkenntnissen sind Gästen je nach Zimmerart folgende Details besonders wichtig:
Fotos des Zimmers
- Verwenden Sie natürliches Licht: Künstliches Licht ist hart und zeigt Räume häufig nicht so einladend und vorteilhaft wie natürliches Licht. Öffnen Sie also unbedingt die Vorhänge.
- Zeigen Sie die Aussicht: Laut unseren Studien schätzen Reisende Bilder einer spektakulären Aussicht genauso sehr wie die Unterkunftsdetails. Ein Zimmer mit Aussicht kann Reisende zu einer Buchung bewegen.
- Vermeiden Sie Unordnung: Besonders abschreckend wirken neben unscharfen oder verzerrten Bildern mit niedriger Auflösung Aufnahmen, auf denen zu viel zu sehen ist. Nur Fotos von perfekt aufgeräumten Zimmern sind ansprechend und überzeugend. Zeigen Sie weder Objekte mit Text oder Markennamen noch Dinge wie Fernbedienungen, Lüfter und Mülleimer.
- Wählen Sie neue Blickwinkel: Machen Sie Fotos aus verschiedenen Ecken des Zimmers. Versuchen Sie es doch einmal mit Aufnahmen der Diagonale, um ein Gefühl für den Raum zu vermitteln, oder solchen, bei denen Sie die Kamera genau auf eine der Wände ausrichten. Achten Sie darauf, Fußboden und Decke zu gleichen Anteilen zu zeigen, um ausgeglichene Aufnahmen zu erzielen.
- Vermeiden Sie Spiegelungen: Achten Sie auf Spiegelungen und blendendes Licht, insbesondere bei Fotos des Badezimmers. Schließlich soll nicht der Fotograf im Spiegel zu sehen sein oder weißes Licht das ganze Bild überdecken.
Fotos der Gemeinschaftsräume
- Neu und erwähnenswert: Zeigen Sie, was Ihre Unterkunft so besonders macht. Gibt es eine auffällige Statue im Foyer oder ein Klavier in der Lobby? Hängen bunte Kunstwerke an der Wand? Zeigen Sie den Eingangsbereich und die Gemeinschaftsräume in warmem, hellem Licht, sodass diese großzügig und einladend wirken.
- Gastronomie: Wenn Ihre Unterkunft über ein Restaurant verfügt, zeigen Sie es leer. In der Regel sollten auf Ihren Fotos keine Menschen oder Tiere zu sehen sein. Dies gilt auch für das Restaurant. Der Betrachter ist dann weniger abgelenkt und kann sich besser vorstellen, selbst dort zu sein.
- Gestaltung: Fotos der Gemeinschaftsräume sollten ein gewisses Flair haben. Sie könnten beispielsweise die Treppe oder ein Wasserspiel von oben zeigen.
Fotos der Umgebung
- Die Gemeinde, das Stadtviertel oder die Landschaft rund um Ihre Unterkunft kann ein wichtiges Verkaufsargument sein. Wenn Sie sich allerdings dafür entscheiden, eine lokale Sehenswürdigkeit zu zeigen, sollten Sie eine auswählen, die vom Hotel aus sicht- und erreichbar ist. Falsche Versprechungen in Bezug auf eine nahe gelegene Attraktion können Enttäuschungen bei den Gästen nach sich ziehen.
- Nutzen Sie die goldene Stunde. Fotos im Freien gelingen im sanften, warmen Licht direkt nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang besonders gut. Die Formen, Farben und die Dreidimensionalität eines Ortes kommen dann besser zur Geltung.
- Vergessen Sie nicht, Annehmlichkeiten außerhalb Ihrer Unterkunft zu fotografieren, beispielsweise Ihre Leihfahrräder oder einen Garten oder Wanderweg in der Nähe.
4. Fotografieren mit dem Smartphone
Dank der Weiterentwicklung des Smartphones haben Sie vermutlich eine hervorragende HD-Kamera zur Hand. Diese sollten Sie unbedingt nutzen. Die meisten der folgenden Empfehlungen gelten aber auch für andere Arten von Kameras.
Lichtverhältnisse
- Auch hier gilt: Nutzen Sie möglichst natürliches Licht. Fotografieren Sie während der goldenen Stunde, wenn ein Raum große Fenster hat oder Sie Außenaufnahmen machen möchten. Falls es draußen sehr hell ist, kann dies einen zu starken Kontrast zu einem dunklen Zimmer zur Folge haben.
- Nutzen Sie Ihren Körper, um eine optimale Beleuchtung zu erzielen. Wenn sich die Lichtquelle hinter Ihnen oder seitlich befindet, wird das zu fotografierende Objekt schön in Szene gesetzt. Kommt das Licht dagegen von vorne, können dunkle Silhouetten entstehen.
- Verwenden Sie kein Blitzlicht. Beleuchten Sie dunkle Zimmer lieber mit einer oder zwei nicht zu hellen Lampen. Falls die Fotos noch zu dunkel sind, korrigieren Sie Belichtung, Helligkeit, Schatten und Spitzlichter auf Ihrem Smartphone oder mithilfe einer kostenlosen App.
- Passen Sie die Belichtung an. Mit der richtigen Belichtung erhalten Sie genau das Foto, das Sie haben möchten, ohne einen Blitz zu verwenden. Wenn Sie in einer dunklen Umgebung mehr Licht auf die Linse fallen lassen bzw. in einer hellen Umgebung weniger Licht, entstehen sattere, ausgewogenere Bilder.
Komposition
- Wenden Sie die Drittel-Regel an. Dabei teilen Sie Ihr Bild gedanklich durch zwei horizontale und zwei vertikale Linien, sodass Sie neun gleiche Quadrate erhalten. Studien haben ergeben, dass die vier Schnittpunkte in der Mitte dieses Rasters genau die Stellen sind, auf die Menschen meistens schauen. Wenn Sie die wichtigen Aspekte Ihres Fotos an diesen Schnittpunkten und Rasterlinien ausrichten, erhalten Sie eine ausgewogene und ansprechende Aufnahme. Der Horizont bei Sonnenuntergang oder der Rand des Bettes in einem Gästezimmer sollte zum Beispiel am unteren Drittel des Rasters ausgerichtet sein und nicht genau durch die Mitte verlaufen.
- Nutzen Sie das Gitternetz. Damit Sie die Drittel-Regel richtig anwenden können und vertikale Linien so gerade wie möglich verlaufen, sollten Sie in Ihrer Kamera oder den Einstellungen Ihres Smartphones die Gitternetzfunktion aktivieren. So erzielen Sie eine überzeugende Komposition ohne gekippte oder gekrümmte Linien. Das Gitternetz ist im Foto nicht zu sehen. Es hilft Ihnen nur bei der Aufnahme.
- Ändern Sie die Perspektive. Wenn Sie in die Hocke gehen und einen anderen Blickwinkel einnehmen, entstehen manchmal überraschend wirkungsvolle Bilder. Ein gemütliches Bett kann noch bequemer wirken, wenn die Kamera oder das Smartphone beim Fotografieren niedriger als auf Schulterhöhe gehalten wird.
- Treten Sie zurück. Kleine Räume können größer wirken, wenn Sie sie von einem Stuhl in einer Ecke aus von oben fotografieren. Um Verzerrungen zu vermeiden, sollten Sie sich wirklich ganz in die Ecke stellen und sich selbst so positionieren, dass Sie den ganzen Raum überblicken.
Spezielle Tipps für die Hotelfotografie mit dem Smartphone
- Verwenden Sie den Modus HD (High Definition) oder HDR (High Dynamic Range). Sie finden ihn in den Einstellungen. In diesem Modus werden mehr Details aus sehr hellen und sehr dunklen Bereichen Ihres Fotos erfasst, wodurch qualitativ hochwertigere Aufnahmen mit mehr Tiefe und satteren Farben entstehen.
- Verwenden Sie keinen Zoom. Smartphones haben kein Objektiv wie normale Kameras. Der integrierte digitale Zoom führt zu unscharfen, verpixelten Fotos.
- Vermeiden Sie integrierte Filter. Es kann zwar Spaß machen, Smartphonefilter oder -effekte auszuprobieren, aber häufig lenken diese nur ab. Versuchen Sie stattdessen, natürliches Licht zu verwenden, die Belichtung zu korrigieren und den Kontrast etwas zu erhöhen.
- Machen Sie viele Fotos. Selbst große Aufnahmen sollten für die meisten Smartphones heutzutage kein Problem sein. Probieren Sie verschiedene Winkel, Positionen und Belichtungen aus, um das ideale Bild zu erzielen.
- Überprüfen Sie die Resultate. Prüfen Sie Ihre Smartphonefotos sowohl auf einem Computerbildschirm als auch auf einem Mobiltelefon, um sicherzugehen, dass kein Detail abgeschnitten oder verpixelt ist.
Ihre Unterkunft hat so viel zu bieten. Und das soll Ihr Onlineauftritt auch zeigen. Sie können einen professionellen Fotografen beauftragen oder selbst Fotos machen. Die Hauptsache ist, dass Sie am Schluss ansprechende Bilder haben, die eine Geschichte erzählen. Dann sind Sie Ihren Mitbewerbern schon ein gutes Stück voraus.
Mit Expedia Group Partner Central geht es sogar noch schneller: Sie können Ihre Fotos über unsere App direkt vom Smartphone in Ihren Eintrag hochladen.