Wenn Mitglieder der LGBTQIA-Community bei Ihnen buchen, haben Sie die Gelegenheit, ihnen ein erstklassiges Erlebnis zu bieten, damit sie immer wieder bei Ihnen übernachten. Sie sollten immer im Hinterkopf behalten, dass einer von drei Reisenden aus der LGBTQIA-Community Angst hat vor Vorurteilen seitens der Hotelmitarbeiter. Aber das können Sie ändern! Wie? Indem Sie dafür sorgen, dass sich Gäste aus der LGBTQIA-Community bei Ihnen wohlfühlen.
Präsentieren Sie Ihre Inklusionsrichtlinien und die Leitlinien Ihres Unternehmens gut sichtbar.
- Befürworten Sie das Tragen von Regenbogen-Pins und Personalpronomen auf Namensschildern bei Ihrer Standarduniform.
- Hängen Sie in der Lobby kleine (oder große!) Regenbogenflaggen auf, damit Gäste auf den ersten Blick sehen, dass sie geschätzt werden und sicher sind.
- Stellen Sie diverse Mitarbeiter ein, die unterschiedliche Reisende in Ihrer Unterkunft repräsentieren. Diversität kann beispielsweise das Geschlecht, die sexuelle Orientierung, die ethnische Herkunft, die Religion, das Alter, die Fähigkeiten oder die Sprache betreffen.
Erstellen Sie Protokolle und Schulungen zur Begrüßung von gleichgeschlechtlichen Paaren sowie transgender und nichtbinären Reisenden.
- Behandeln Sie gleichgeschlechtliche Paare beim Check-in genau so, wie Sie auch andere Reisende behandeln würden. Gehen Sie beispielsweise davon aus, dass bei einer Reservierung für zwei Gäste ein gemeinsames Bett bevorzugt wird.
- Erstellen Sie einen LGBTQIA-Leitfaden für die Stadt, damit Reisende alle Orte auf einen Blick finden, an denen sie sich willkommen fühlen. Es kann auch sein, dass es eine solche Broschüre schon in Ihrem örtlichen Tourismusbüro gibt. Fügen Sie die Telefonnummer und Adresse der Tourismuspolizei oder einer vertrauenswürdigen Behörde hinzu, die im Falle von Problemen kontaktiert werden kann.
Transgender-Personen (also Personen nach einer Geschlechtsangleichung) und nichtbinäre Reisende (Personen, die weder ausschließlich männlich noch weiblich sind) sind besonders von Diskriminierung, Belästigung und Gewalt betroffen. In einer staatlichen Umfrage gaben 41% der Befragten Transgender-Personen an, bereits einen Suizidversuch hinter sich zu haben. Eine Möglichkeit, dieses Leid zu beenden, besteht darin, jeder Person mit Respekt zu begegnen.
- Stellen Sie keine Mutmaßungen über das Geschlecht eines Gastes an, sofern er es Ihnen nicht deutlich signalisiert hat. Verwenden Sie stattdessen allgemeine Formulierungen wie „Guten Abend“, anstatt beispielsweise „Guten Abend, Herr Schmidt“.
- Teilt ein Reisender Ihnen das bevorzugte Pronomen mit – also, ob die Person mit „sie“, „er“ oder anders angesprochen werden möchte –, können Sie das in Ihrem Property Management System oder in Ihren Daten vermerken. Die Mitarbeiter sollten diskret über die Hinweise zum Gast in Kenntnis gesetzt und respektvoll korrigiert werden, wenn bei der Anrede die falschen Pronomen verwendet werden. Dies sollte Teil jeder Mitarbeiterschulung sein.
- Stellen Sie in der Lobby oder in Bereichen wie dem Restaurant, Fitnessstudio oder Spa eine geschlechtsneutrale Toilette zur Verfügung. Sowohl Einzel- als auch Mehrkabinen-Toiletten können geschlechtsneutral werden. Toiletten sind für transgender oder nichtbinäre Personen schwierig, da die anderen Gäste der Meinung sein könnten, sie befänden sich im falschen Raum. In einer Umfrage aus den USA gaben 70% der Befragten Transgender-Personen an, in einer öffentlichen Toilette schon einmal verbal oder körperlich angegriffen worden zu sein.